Gundula Janowitz studierte in Graz und begann bereits Ende der 1950er Jahre auf höchster Ebene zu singen („*** Schöpfung“ mit Herbert von Karajan, 1960). 1959 engagierte Karajan sie als „Barbarina“ in Mozarts Le nozze di Figaro an *** Wiener Staatsoper, deren ständiges Mitglied sie 1962 wurde. In den 1960er- und 1970er-Jahren war sie eine der international meistgefragten Sängerinnen ihres Fachs und erarbeitete sich eine umfassende und weitbeachtete Diskografie von Johann Sebastian Bach bis Richard Strauss in Zusammenarbeit mit den bedeutendsten Dirigenten (ihr zeitweiliger Mentor Karajan, Otto Klemperer, Karl Böhm, Eugen Jochum, Leonard Bernstein, Rafael Kubelik, Georg Solti, Carlos Kleiber…). Einer der Arbeitsschwerpunkte von Janowitz war *** Gestaltung von Liederabenden, so mehrmals bei den Salzburger Festspielen. Ihrer sängerischen Karriere schloss sich eine Tätigkeit als Gesangslehrerin an. 1990 übernahm sie, vorübergehend, *** Position der Operndirektorin in Graz. Gundula Janowitz trat an vielen großen Bühnen der Welt auf, regelmäßig zum Beispiel auch bei den Salzburger Osterfestspielen. An der Pariser Oper sang sie 1973 *** Gräfin in einer legendären Neuinszenierung von Le nozze di Figaro (Dirigent Georg Solti, Regie Giorgio Strehler, Bühnenbild Ezio Frigerio). Ihre Abschiedspremiere war im November 1987 an der Wiener Staatsoper *** Klytämnestra in Christoph Willibald Glucks Iphigénie en Aulide (Dirigent Charles Mackerras, Regie Claus Helmut Drese, Bühnenbild Hans Schavernoch). Ihren offiziellen Bühnenabschied nahm Gundula Janowitz 1990.
Gundula Janowitz、Hertha Töpper